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AVIVA-BERLIN.de im September 2024 -
Beitrag vom 19.09.2024
Der AVIVA-Kulturkalender - Kunst + Kultur in Berlin
AVIVA-Redaktion
Die AVIVA-Auswahl zu Ausstellungen und Vernisssagen von etablierten, noch unbekannten und unentdeckten oder zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen in und um Berlin.
Liebe Leser*innen, diese Seite wird regelmäßig aktualisiert, es lohnt sich also, öfter vorbeizuschauen! Zur Info - die Termine sind chronologisch nach dem Beginndatum der jeweiligen Ausstellung geordnet, scrollt/scrollen Sie daher am besten durch diese Seite um zu einem bestimmten Datum zu gelangen.
Ihre/eure AVIVA-Berlinerinnen
Terminsuche: Mai 2024
Laufzeit: 17. Mai bis 6. Oktober 2024Sex. Jüdische PositionenDie Ausstellung handelt von den unterschiedlichen Auffassungen von Sexualität im Judentum. Gängige Vorstellungen unterstellen Jüdinnen und Juden eine positive Einstellung zur Sexualität: Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit sind unerwünscht. Diese Vereinfachung fußt auf dem biblischen Gebot "Seid fruchtbar und mehret euch". Doch auch die gegenteilige Vorstellung scheint verbreitet: Den Umgang der Geschlechter in orthodoxen und ultra-orthodoxen Gruppierungen nimmt die Öffentlichkeit als streng reguliert wahr. Die Spannbreite dieser Positionen, die im Kanon der rabbinischen Literatur seit Jahrhunderten diskutiert werden, zeigt die Ausstellung mit moderner und zeitgenössischer Kunst, traditionellen Artefakten, mit Film und Social Media auf.
Nur selten spricht das Judentum mit einer Stimme und Sexualität bildet hier keine Ausnahme: Ob talmudische Gelehrte oder zeitgenössische Künstler*innen, ob mittelalterliche Philosophen oder moderne Sexualtherapeut*innen, ob mystische Denker*innen oder TikTok-Kommentator*innen – sie alle vertreten unterschiedliche Auffassungen von Sexualität und kommen in der Ausstellung zu Wort. Von der zentralen Bedeutung von Ehe und Zeugung, über Begehren, Tabus und Infragestellung sozialer Normen bis hin zur Erotik der Spiritualität präsentiert die Ausstellung das Spektrum jüdischer Haltungen und zeigt die Aktualität traditioneller Debatten in heutigen jüdischen Positionen zur Sexualität.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Joods Museum Amsterdam. Im Hirmer Verlag erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Ausgabe.
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin, Altbau, 1. OG
Eintritt: 10 € / erm. 4 €
www.jmberlin.de/ausstellung-sex-juedische-positionen26. Mai 2024 – 13. Oktober 2024Hoda Tawakol. ROOTSDie Arbeit der in Hamburg lebenden französisch-ägyptischen Künstlerin Hoda Tawakol (*1968, in London, Großbritannien) schafft anknüpfend an biografische Erfahrungen Verbindungen zwischen Traditionen und Ritualen, unterschiedlichen Kulturen und Formen aus Flora und Fauna. Hoda Tawakol vereint in ihren Werken nicht nur vielfältige Fragen zu Umwelt- und Naturthematiken, sondern darüber hinaus zu Geschlechtspolitiken und Körperkulturen, die auch in der Materialität ihres künstlerischen Werkes verankert sind. Mit ihrem Werk fragt sie nach der Rolle von Pflanzen unserer Umgebung für die Identitätsbildung. Wo beginnt Kultur, wo hört Natur auf und wo – aber auch wie – verorten wir uns als Menschen in diesem theoretischen Konstrukt? Tawakols künstlerische Praxis lädt die Besucher*innen ein, über diese Fragen nachzudenken und fordert sie auf einer sinnlichen und intellektuellen Ebene heraus.
Hoda Tawakol entwickelt eine neue ortsspezifische Arbeit für den Garten des Georg Kolbe Museums. Mit ihrem textilen Außenwerk schafft sie dabei Räume der Auseinandersetzung: mit heimischen und nicht-heimischen Pflanzen, mit der eigenen und anderen Identitäten, ebenso wie die Sinne ansprechende, aber auch Gedanken anregende Erfahrungen und Herausforderungen. In Hoda Tawakols Werken kommen unterschiedlichste Textilien zum Einsatz, doch auch Harz, Papier, Haar oder Holz sind wiederkehrende Materialien.
Veranstaltungsort: Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055, Berlin
georg-kolbe-museum.de/programm/ausstellungen/hoda-tawakol